„Wechseljahre genießen geht gar nicht!” – denkst du jetzt vielleicht. Glaub mir, das ist möglich – ich erlebe es genauso und es fühlt sich großartig an.

“WECHSELJAHRE? ICH DOCH NICHT!”

Vor rund 8 Jahren war ich davon 100% überzeugt. Wechseljahre betrafen mich (gefühlt) nicht.

 “ICH doch nicht… haha, LOL… und wenn, dann wird meine Periode ausbleiben, ich schwitze ein bisschen, vielleicht fährt meine Stimmung Achterbahn. Kriege ich hin.”

Meine schmerzenden Fußsohlen und nachlassende Energie habe ich als Muskelkater und Streß, und keinesfalls als das leise Anklopfen meiner Wechseljahre gedeutet. 

Ich schaffte es immer seltener, meine to-do-Liste wie gewöhnlich zu erledigen und war häufig gereizt und müde. Auch das kam vom Stress - redete ich mir ein.

Ich war so optimistisch. Und so naiv. 

Denn natürlich betrafen sie mich! Genauso wie 100 % aller anderen Frauen. Und sie kamen auch, und zwar nicht peu à peu mit leichten PMS und dezenten Schweißausbrüchen. Mit Karacho und Getöse waren sie plötzlich da und zerstörten meine heile Welt.

Mein erster Gang führte zur Frauenärztin meines Vertrauens. Dort verlor ich es auch. Als ich die Praxis verließ war ich deprimiert und niedergeschlagen. “Machen Sie bisschen Yoga, essen Sie gesund und… kneifen den A***h zusammen, "da müssen wir Frauen eben durch, da kann man nichts dagegen machen.” 

Ich war baff und dachte “toll, das ist genau das, was ich hören wollte.” Enttäuscht und frustriert ging ich nach Hause und heulte ins Kissen. 

Die Wechseljahresbeschwerden machten mir zu schaffen, ich fühlte mich ALT und wertlos. Ich grübelte viel, hatte niemanden, der mir sagen konnte, was ich tun kann, und war ständig wütend auf meinen Körper, der mich mit immer wieder neuen Überraschungen auf Trab hielt. Aus der lebenslustigen Powerfrau war ein permanent grundlos schlecht gelauntes, motzendes und trauriges Wesen geworden. Mein Selbstwertgefühl war im Keller und meine Lebensfreude ging flöten.

ROLLATOR ODER WANDERSCHUHE?

Und dann kam der Tag, an dem sich alles änderte. 

Ich war beim morgendlichen Gassi und der Sonnenaufgang war atemberaubend. Ich blieb kurz stehen, sog den Anblick in mir auf und fühlte mich so lebendig. Es war wunderschön! 

Im gleichen Augenblick meldete sich aus den Tiefen meines Selbst die kleine rebellische Doro und setzte mich unsanft auf den Pott.

“Schön, ne?
Schade nur, dass du gleich in Trübsal versinkst und weiter vor dich hin oxidierst. Glaubst du ernsthaft, dass du nichts tun kannst? Du und ich wissen beide, dass es IMMER eine Lösung gibt. Komm schon, Opferrolle steht dir nicht. Wo bleibt dein Kampfgeist? Was willst du: Rollator oder Wanderschuhe? Lass uns einen Plan machen!”

Bäm, das hat gesessen!

Ich ging nach Hause und machte genau das - einen Plan.

Ich kaufte mir Bücher, scrollte mich müde durch das Internet und eignete mir Wissen an. Denn: Um zu wissen, was mir hilft, musste ich erstmal verstehen, was da in mir passiert!

Hier kam mir meine medizinische Ausbildung und meine langjährige Erfahrung als Ernährungsberaterin und Fitnesstrainerin zugute. Ich erkannte die Ursachen und verstand die Zusammenhänge. 

Als erstes beantwortete ich ungeschönt und ehrlich folgende Fragen:

• Was brauche ich jetzt?

• Was ist jetzt für mich wirklich wichtig?

• Wie kann ich es langfristig in meinem Leben umsetzen?

ICH BRAUCHTE EINEN WECHSEL IN MEINEM LEBENSSTIL 

Die Müdigkeit war in den Wechseljahren ein großes Thema für mich. Ich musste mir zugestehen, dass ich nicht mehr die Power eines Duracell-Hasen hatte und einen Gang runterschalten muss. 4x die Woche intensives Training war nun Vergangenheit, Bewegung aber wichtig. Hemmungsloses Schlemmen rächte sich auf der Waage, auf leckeres Essen zu verzichten war indiskutabel. 

Ich bemerkte ein stärkeres Bedürfnis nach Ruhe, Erholung & Ich-Zeit und schließlich fand ich meinen Weg, um mit meinen Ressourcen clever zu haushalten

Lief immer alles wie geschmiert? NEIN!

Häufig war es eine “try, error, try again”- Nummer. Aber meine optimistische und pragmatische Natur half mir dabei, denn ich weiß, dass es immer einen Weg gibt. Man muss ihn nur finden!

Die Wechseljahre gaben mir aber auch den Mut, mir Unterstützung zu holen, um alte Glaubenssätze zu hinterfragen und das, was mich seit Jahren blockierte, endlich anzugehen. Heute fühle ich mich freier und glücklicher als je zuvor. 

Genau das möchte ich auch für dich!

Und unterstütze dich dabei.
Nutze die Chance des Wechsels - jetzt ist der richtige Zeitpunkt, deine Routinen zu verändern und JA zu dir selbst zu sagen.

Übrigens, ich habe einen Traum: WANDERSCHUHE statt ROLLATOR. Wortwörtlich.

Einer meiner größten Träume ist es, den längsten Pilgerweg in einem Stück zu laufen: die Via Plata mit 1.200 km Länge.
Es ist die Königsdisziplin. Und ich weiß, ich werde es rocken!